Konzernstrategie für Gesundheit & Sicherheit

Mit der Ende 2020 in Kraft getretenen Richtlinie Health & Safety Policy haben wir uns eine umfassende Grundlage zur bestmöglichen Umsetzung der Anforderungen von sicheren und gesunden Arbeitsplätzen geschaffen. Die Richtlinie trägt zu einem verantwortungsvollen Führungsverhalten bei und erhöht den Stellenwert und die Wertschätzung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes auf allen Ebenen unseres Unternehmens. Diese Richtlinie soll zur Vermeidung hoher Unfall-, Krankenstands- und Fluktuationszahlen in den Betrieben beitragen.

Sie bietet für alle unsere Betriebe weltweit einen Mindeststandard. Weiterreichende länderspezifische Schutzbestimmungen müssen natürlich darüber hinaus in jedem Falle eingehalten werden. Der Geltungsbereich der Policy umfasst alle bei Greiner beschäftigten oder in einem beschäftigungsähnlichen Verhältnis stehenden Personen und, soweit anwendbar, auch für externe Partner*innen. Ein zentraler Punkte unserer Health & Safety Policy ist unter anderem die Bestellung von betriebsinternen Sicherheitsbeauftragten für jeden Greiner Betrieb (Health & Safety-Beauftragte) mit entsprechenden Befugnissen und Ressourcen, sprich Entscheidungs- und Anordnungskompetenzen sowie Budget für sicherheits- oder gesundheitsfördernde Anschaffungen. Die Richtlinie verlangt weiters die Schaffung, Erhaltung und Weiterentwicklung eines zertifizierungsfähigen Managementsystems mit Schwerpunkt Health & Safety, die Einführung eines Meldesystems für gefährliche oder unsichere Situationen bzw. unsicheres Verhalten sowie eine verpflichtende Ausbildung und Weiterbildung aller Führungskräfte im Arbeitnehmer- und Gesundheitsschutz.

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Kristi Byrum (Greiner Bio-One)
Marketing Managerin

Greiner Bio-One Ungarn unterstützt Fitness und Breitensport

Mit der Greiner Cross Challenge unterstützt Greiner Bio-One Ungarn als Hauptsponsor den jährlichen Höhepunkt im ungarischen Geländelauf-Kalender. Hauptmotiv dieser und anderer von Greiner gesponserten Sportveranstaltungen ist es, Breitensport und damit gesundheitsfördernde Maßnahmen in der Bevölkerung und dabei vor allem auch bei der Jugend attraktiver zu machen. Insgesamt 80 Teams à vier Athlet*innen traten am 19. September 2020 in sieben verschiedenen Kategorien im Laufen und Hürdenlaufen sowie Kanufahren gegeneinander an. Der Titel des Sportevents, Something wild beschreibt die Streckenführung mit wilden Auf und Abs und zahlreichen schwierigen Hürden sowie anderen Hindernisse sehr treffend. Und wem die sportlichen Herausforderungen der Greiner Cross Challenge noch zu wenig waren, der konnte eine Woche später beim 4. Greiner Mountainbike-Rennen erneut seine Fitness unter Beweis stellen.

Vorsorge ist die beste Medizin

Die beste Gesundheitsfürsorge ist ein vorsorgendes System. Erkrankungen, die gar nicht erst entstehen, sind unser Anliegen. Unser Ziel daher: 100 Prozent aller Standorte führen Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge ein. Im ersten Schritt sollten im Jahr 2020 alle Standorte mindestens eine Maßnahme im Bereich Gesundheitsschutz durchführen. Bis Ende 2021 sollen alle Greiner Standorte mindestens zwei Gesundheitsmaßnahmen entwickeln und umsetzen. 2020 haben 40 Standorte mindestens eine Gesundheitsmaßnahme eingeführt. An unserem Ziel, dass alle mindestens zwei Maßnahmen pro Jahr implementieren, werden wir weiter hart arbeiten müssen.

Unter Projekten und Maßnahmen im Bereich Gesundheitsprävention verstehen wir all jene Maßnahmen, die darauf abzielen, Beeinträchtigungen der Gesundheit zu verhindern, zu verzögern oder weniger wahrscheinlich zu machen. Der Schwerpunkt der umgesetzten Gesundheitsmaßnahmen lag mit 44 Prozent in der medizinischen Versorgung.

Standorte mit mindestens einer Gesundheitsmaßnahme¹

Gesundheitsprävention in Aktion

Gesundheitsschutz kann viele Formen annehmen. Es gibt zahlreiche kleine Maßnahmen, die in Summe dazu führen, dass unsere Mitarbeiter*innen gesünder leben – privat und im Beruf. Das Konzept eines die Gesundheit erhaltenden und fördernden Arbeitsplatzes wird auch insofern immer relevanter, als dass wir unsere zukünftigen Unternehmenserfolge nur mit einer gesunden, qualifizierten und hoch motivierten Belegschaft erreichen können. Betriebliche Gesundheitsförderung wird damit zu einem unerlässlichen Teil einer modernen Unternehmensstrategie. Das Europäische Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung definiert die betriebliche Gesundheitsförderung als „alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgeber*innen, Arbeitnehmer*innen und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz“. Die zweifache Ausrichtung unserer Strategie für gesunde und sichere Arbeitsplätze bei Greiner zielt einerseits darauf ab, arbeitsbedingte Erkrankungen, Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und Stress vorzubeugen und andererseits Gesundheits- und Sicherheitspotenziale zu stärken und somit das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter*innen am Arbeitsplatz zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir – wie die folgenden Beiträge beispielhaft zeigen – auf Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsorganisation und -bedingungen, auf die Förderung einer aktiven Mitarbeiter*innenbeteiligung und der Stärkung persönlicher Gesundheits- und Sicherheitskompetenzen.

Maßnahmen im Bereich Gesundheitsprävention

Im Vergleich zum Basisjahr 2018 ist die Gesamtanzahl der Unfälle im Jahr 2020 um 29 gestiegen, das entspricht einer Zunahme um 6 Prozent. Die Zunahme der Gesamtunfälle ist mit der Zunahme der leichten Unfälle (+23 leichte Unfälle / +10 Prozent), aber auch der schweren Unfälle (+12 schwere Unfälle / +6 Prozent) zu begründen. Demgegenüber steht erfreulicherweise eine Reduktion der Wegeunfälle um sechs Unfälle, dies entspricht einem Rückgang von -17 Prozent.

Unfälle (gesamt)

Unfälle¹

Leichte Unfälle¹

Schwere Unfälle¹

Wegeunfälle¹

Seit unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht ist das Thema Arbeitssicherheit noch mehr in den Fokus gerückt. Seither erfassen wir alle Unfälle konzernweit nach einheitlichen Standards. Um eine Aussage darüber treffen zu können, ob unsere Unfälle im Vergleich zu den geleisteten Arbeitsstunden verhältnismäßig tatsächlich gestiegen sind, berechnen wir auch die Unfällhäufigkeit schwerer Unfälle pro einer Million Arbeitsstunden. Diese ist seit dem Jahr 2018 zwar um 9 Prozent zurückgegangen, sie ist mit 11,59 jedoch immer noch deutlich über unserem gesetzten Ziel einer Halbierung der schweren Unfälle bis 2025.

Unfallhäufigkeit der schweren Unfälle pro einer Mio. Arbeitsstunden¹

Unfallhäufigkeit

Damit wir die Unfallzahlen weiter reduzieren können, haben wir uns einiges vorgenommen. Wir beabsichtigen, mittelfristig an allen Produktionsstandorten ein Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz einzuführen und auch nach ISO 45001 zertifizieren zu lassen. Standorte, die bereits ein Qualitätsmanagementsystem sowie Systeme zu Umwelt und Energie implementiert haben, stehen hier besonders im Fokus.

Produktionsstandorte mit zertifiziertem Managementsystem ISO 45001