Nachhaltigkeitsbericht 2020

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Eine Strategie für eine bessere Zukunft

Weitermachen wie bisher hat in der Vergangenheit noch keine Krise gelöst. „Business as usual“ wird auch die gegenwärtige Covid-19-Krise nicht lösen und schon gar nicht große Herausforderungen der Zukunft wie die Klimakrise bewältigen.

blue plan – Sustainable from within (Logo)

Die Klimakrise ist vor allem eine Krise unseres Wirtschaftsmodells, weil das aktuelle Modell zu Lasten der Umwelt, insbesondere des Klimas, und letztendlich zu Lasten der Menschen geht. Um dies zu verändern, braucht es eine globale Kraftanstrengung über mehrere Jahrzehnte hinweg. Dabei ist es in keinem Bereich, den wir verändern werden müssen, mit kosmetischen Veränderungen getan. Was es braucht, sind radikale Veränderungen, um unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt und den nachfolgenden Generationen gerecht zu werden.

Wer, wenn nicht wir?

Wir haben bei Greiner die Corona-Krise auch immer als Nachhaltigkeitskrise verstanden. Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass die Zukunft nachhaltigen Unternehmen gehört. „Wer, wenn nicht wir?“ – gerade hier muss sich unser Motto bewähren, gerade hier wollen wir unserer Überzeugung konkrete Taten folgen lassen. Deswegen machten wir uns Anfang 2020 – während der Pandemie – daran, unsere Nachhaltigkeitsstrategie zu überarbeiten, um den Weg für das neue Jahrzehnt zu skizzieren.

Für uns bei Greiner bedeutet nachhaltiges Wirtschaften, dass wir die Umwelt, unsere Mitarbeiter*innen und die Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, mit Respekt behandeln. Es bedeutet außerdem, dass wir innerhalb der Grenzen unseres Planeten wirtschaften. Und nicht zuletzt haben wir uns auf diesen Nachhaltigkeitsweg begeben, weil Folgendes unsere Überzeugung ist: Nur nachhaltiges Wirtschaften wird erfolgreiches Wirtschaften sein.

Blue Plan – unsere Strategie für eine andere Zukunft

Im August 2020 präsentierten wir nach einem langen und umfassenden Strategiefindungsprozess mit externen und internen Stakeholdern (Lieferant*innen, Kund*innen, Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik, Umwelt und zahlreicher NGOs sowie Mitarbeiter*innen aller Greiner Sparten) unsere neue Nachhaltigkeitsstrategie Blue Plan. Dass der Start von Blue Plan mitten in die Corona-Krise fiel, ist ein Zufall. Das Virus hätte genauso gut ein Jahr vorher oder später ausbrechen können. Gleichzeitig zeigt dieses zeitliche Zusammentreffen, dass die Zeit zu handeln nicht gestern war, nicht morgen oder irgendwann sein wird, sondern immer jetzt ist.

Greiner Blue Plan

Unsere Strategie für eine bessere Zukunft

Blue Plan ist der Name unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Sie gilt für alle Greiner Sparten weltweit und stellt drei große Themenfelder ins Zentrum: Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Menschen.

Die Entscheidung, warum wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie den Namen Blue Plan gaben, ist rasch erklärt. Blau ist sowohl unsere Greiner Farbe als auch die Farbe unseres Planeten. Zudem wird unter Blue Economy ein Wirtschaftskonzept verstanden, das die Ökosysteme der Erde schützen und gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen will.

Alex Highdale (Greiner Bio-One), Logistikmitarbeiter (Photo)

„Was es braucht, sind radikale Veränderungen, um unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt und den nachfolgenden Generationen gerecht zu werden.“

Alex Highdale (Greiner Bio-One) Logistikmitarbeiter

Sehr bewusst haben wir unseren strategischen Rahmen auch noch mit dem Zusatz „sustainable from within“ versehen. Damit betonen wir, dass wir diesen Nachhaltigkeitspfad aus uns heraus, also intrinsisch motiviert, beschreiten. Nachhaltigkeit ist nicht Teil der Greiner DNA, weil es unsere Kund*innen oder die Gesellschaft fordern, sondern weil wir selbst überzeugt sind, dass es ethisch richtig und wirtschaftlich wichtig ist, nachhaltig zu operieren. Und niemand bei Greiner wird Verantwortung nicht auch mit Veränderung verbinden. Um die im Blue Plan festgelegten Ziele zu erreichen, müssen wir den Mut haben, seit langem bestehende Anschauungen zu hinterfragen. Dazu braucht es für unsere Mitarbeiter*innen Rahmenbedingungen, die Innovation ermöglichen. Zudem müssen wir unsere bestehenden Geschäftsmodelle hinterfragen, in Forschung und Entwicklung investieren und tiefgreifende Entscheidungen bezüglich der Integration von Nachhaltigkeit in unser unternehmerisches Handeln treffen. Viele weitere Herausforderungen werden wir nur gemeinsam mit externen Partner*innen lösen können.

Christina Pammer (Greiner Bio-One), Lehrling Kunststofftechnik (Photo)

„Wir müssen heute handeln, um eine lebenswerte Zukunft zu garantieren.“

Christina Pammer (Greiner Bio-One) Lehrling Kunststofftechnik

Klima, Kreislaufwirtschaft & Menschen

Blue Plan ist die übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie von Greiner, die den strategischen Rahmen für alle Sparten bildet. Die Gruppenstrategie Blue Plan und die Einzelstrategien der Sparten sind komplementär, d.h. sie ergänzen einander. Dabei sind wir so ehrlich zu sagen: Wir haben noch nicht auf alle Fragen eine Antwort gefunden. Aber wir arbeiten ständig daran, immer bessere Antworten geben und umsetzen zu können. Deswegen umfasst Blue Plan alle unsere Unternehmensbereiche weltweit und setzt drei Handlungsfelder in den Mittelpunkt, die wir als zentrale Zukunftsthemen bei Greiner identifiziert haben: Klimawandel, Kreislaufwirtschaft und Menschen. Diese drei Bereiche sind miteinander verwogen und bedingen einander. Ohne Kreislaufwirtschaft gibt es keine Klimaneutralität und ohne motivierte und ausreichend geschulte Mitarbeiter*innen wird kein Unternehmen die notwendige Transformation schaffen.

Klimaneutralität
Klimaneutralität bezeichnet ein Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß von Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre in Kohlenstoffsenken wie Böden, Wälder und Ozeane. Ziel ist, dass nur so viele Emissionen ausgestoßen werden, wie auch wieder aufgenommen werden können.
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Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert.
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