Unsere Stakeholder
Mit unserem Wachstum und der Entwicklung zu einem globalen Konzern sind auch unsere Stakeholder zahlreicher und vielfältiger geworden. Mit allen Stakeholdern sind wir zu verschiedenen Themen bzw. Anliegen und in unterschiedlicher Häufigkeit im Dialog. Unsere Stakeholder lassen sich in folgende Gruppen einteilen:
Unsere Mitarbeiter*innen
Jede*r einzelne*r unserer 11.494 Mitarbeiter*innen ist Nachhaltigkeitsbotschafter*in und Nachhaltigkeitsmotor zugleich. Unsere Mitarbeiter*innen machen dieses Unternehmen aus. Der Dialog mit ihnen ist ein kontinuierlich gewachsenes Querschnittsthema. Zu wissen, was sie denken, was sie beschäftigt und was wir tun können, um ein besserer und nachhaltigerer Arbeitgeber zu werden, steht Tag für Tag im Fokus. Wir kommunizieren mit ihnen zu ganz unterschiedlichen Themen, im Rahmen ganz unterschiedlicher Kommunikationskanäle. Mal sprechen wir nur über Themen, die nur Teile von ihnen, mal über Herausforderungen, die alle betreffen. Manchmal tun wir dies direkt an den Standorten, manchmal wie im Fall unseres globalen Mitarbeitermagazins informieren wir sie weltweit mit einem Werkzeug. So vielfältig wie unsere Belegschaft ist, so vielfältig und unterschiedlich sind auch die Maßnahmen und Initiativen unseres systematischen Austausches mit unseren Mitarbeiter*innen.
Unsere Eigentümer*innen
Wir sind ein stolzes Familienunternehmen. Als Global Player entsprechen wir bezüglich Größe garantiert nicht mehr einem herkömmlichen Familienunternehmen, wir sind es aber im Herzen geblieben. Was vor allem trotz Wachstum und Internationalisierung geblieben ist: unsere familiären Werte und eine Familie als Eigentümer*in. Die Interessen unserer Eigentümer*innen werden seit Juni 2010 vom vierköpfigen Familiengesellschafterrat vertreten. Die Mitglieder werden in regelmäßigen Abständen über die unternehmerische Entwicklung und vor allem auch über die Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit informiert. Der Vorsitzende des Familiengesellschafterrates ist Dkfm. Peter Greiner (Stand: April 2021). Mit der Familie Greiner können wir mit Stolz behaupten, dass wir Eigentümer haben, denen das Thema Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen ist und die sich als große Unterstützer unserer Nachhaltigkeitsstrategie zeigen.
Unsere Kund*innen
Wir sind überzeugt, dass die Herausforderungen, vor denen wir stehen, nur durch eine enge Zusammenarbeit innerhalb unserer Wertschöpfungskette gelöst werden können. Hier spielen unsere Kund*innen natürlich eine Schlüsselrolle. Mit und für sie entwickeln wir innovative Produkte, die höchsten Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht werden müssen. Was das im Einzelfall heißt und welche Lösungsmodelle es gibt, diskutieren wir zumeist bilateral, weil jede Kundenanforderung anders aussieht und jedes Produkt auch andere Anwendungen und Funktionen hat. Im Dialog mit unseren Kund*innen gibt es also ganz unterschiedliche Ansätze, Häufigkeiten und Muster. Der Austausch ist auf jeden Fall intensiv und facettenreich. Mal geht es um die gemeinsame Weiterentwicklung eines Designs, das nachhaltigere Produkte verspricht, ein anderes Mal um neue Wege in der Materialentwicklung. Die Herausforderungen, vor denen wir gemeinsam stehen, sind vielfältig, dementsprechend fallen auch die Lösungen vielfältig aus.
„Der Dialog mit Stakeholdern macht dieses Unternehmen stärker. Weil wir besser verstehen, worauf es ankommt, was unsere Stakeholder erwarten und wo wir uns verbessern müssen.“
Unsere lokalen Gemeinschaften
Als Arbeitgeber und guter Nachbar sind wir ein fester Bestandteil der lokalen Gemeinschaften, in denen wir weltweit vor Ort sind. Unsere Mitarbeiter*innen sind zumeist ebenso Teil der umliegenden Gemeinden. Uns ist bewusst, dass wir nicht nur Arbeitgeber sind. Wir tragen eine Teilverantwortung für das Gelingen der Gesellschaft. Hier spielen vor allem kulturelle Unterschiede eine große Rolle. Wir überlassen es daher unseren Kolleg*innen an den Standorten, wie die Beziehung konkret gelebt und ausgestaltet wird. Jede lokale Gemeinschaft ist einzigartig und jede Beziehung zu den Gemeinschaften sieht anders aus. Wir vertrauen auf das Gespür der entsprechenden Kolleg*innen und wollen standortspezifische Beiträge leisten und Lösungen mittragen.
Unsere Lieferant*innen & Geschäftspartner*innen
Unser Ziel, ein umfassend zirkuläres Unternehmen zu werden, setzt voraus, dass wir die Zusammenarbeit mit unseren Lieferant*innen intensivieren. Mit ihnen werden wir Lösungen entwickeln und Forschungen vorantreiben. Hier wird es vor allem darum gehen, im Bereich der Sekundärmaterialien unsere Bemühungen zu verstärken. Ob im Bereich des Recyclings von Kunst- und Schaumstoffen oder bei der Reduzierung von Emissionen – wir haben den Austausch in den vergangenen Jahren intensiviert. Dabei stand immer im Fokus, die Umweltauswirkungen unserer Geschäftstätigkeit zu reduzieren. Gelingen kann unser Vorhaben, ein zirkuläres Unternehmen zu werden, nur, indem wir unsere Anforderungen mit unseren Lieferant*innen teilen, Ziele vereinbaren und in ganz unterschiedlichen Projekten an der Materialentwicklung mitwirken. Die größte Herausforderung liegt insbesondere im Bereich Kunststoffrezyklate. Hier werden wir nur gemeinsam ans Ziel gelangen.
Verbände & Plattformen
Der Austausch mit Unternehmen, die vor ähnlichen Problemen und Herausforderungen stehen, ist ein weiterer Schlüsselfaktor. Daher engagieren wir uns als Unternehmen in fast allen Ländern in Industrie- oder Branchen-Verbänden und/oder Plattformen. Ziel ist es dabei zumeist, gemeinsam mit anderen Lösungsansätze für bestehende Probleme zu finden. Vor allem Plattformen, im Rahmen welcher unsere gesamte Wertschöpfungskette präsent ist und sich einbringt, haben sich hier von besonderem Wert herausgestellt. Prominente Beispiele von Plattformen oder Thinktanks sind die Ellen MacArthur Foundation, der UK Plastics Pact oder auch die Plattform Verpackung mit Zukunft, die wir als Gründungsmitglied federführend aufgebaut haben. Im Rahmen dieses Engagements sind in der Vergangenheit nicht selten Pilotprojekte entstanden, die den Unterschied ausmachen können und den Weg in eine nachhaltigere Zukunft aufzeigen.
Nichtregierungsorganisationen & Wissenschaft
Wir stehen mit unseren Produkten teilweise zu Recht in der Kritik. Die Kritik wird vor allem von zivilgesellschaftlichen Akteur*innen wie Nichtregierungsorganisationen formuliert und zumeist in Form von Kampagnen in die Öffentlichkeit getragen. Wir haben diese kritische Stimmen dabei immer als Inspiration und Dialogpartner gesehen. Dabei nehmen wir berechtigte Kritik auf und suchen gemeinsam mit lösungsorientierten Stimmen der Zivilgesellschaft nach Wegen, die Zukunft besser zu gestalten. Der Austausch mit der Zivilgesellschaft ist ganz sicher noch ausbaufähig, weswegen wir in den kommenden Jahren auch einen Fokus darauf legen werden. Intensiver Dialog besteht bereits mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie Universitäten oder anderen Forschungseinrichtungen, die im Rahmen der Grundlagenforschung helfen, die Zukunft zu verbessern. Wir haben daher eine ganze Reihe von Kooperationen mit der Wissenschaft etabliert, die im Bereich Mitgliedschaften und Initiativen benannt werden.
Politik & Regulierungsbehörden
Politische Entscheidungsträger*innen haben den Klimaschutz und den Umbau zu einer zirkulären Wirtschaft in den Fokus ihres Handelns gerückt. Der Regulierungsrahmen für Kunst- und Schaumstoffe veränderte sich in den vergangenen Jahren in allen Regionen der Welt. Die Maßnahmen der Europäischen Union sind hier nur das prominenteste Beispiel, denn nicht nur auf europäischer Ebene verändern sich die Gesetzesbestimmungen, auch auf nationalstaatlicher Ebene finden wir zahlreiche Initiativen, die unser Geschäftsmodell nachhaltig verändern. Vor diesem Hintergrund haben wir den Dialog mit politischen Entscheidungsträger*innen intensiviert. Einerseits tun wir dies über Verbände, andererseits suchen wir auch direkt den Austausch und teilen unsere Erfahrungen und Expertise, um legislative Rahmenbedingungen in die richtige Richtung zu beeinflussen. In zahlreichen Fällen werden wir aktiv angesprochen, um unseren Input zu geben. Die Themen variieren; vor allem vor dem Hintergrund der sich ändernden Gesetzgebung zu Einwegprodukten von Kunststoffen haben wir uns aktiv eingebracht.